Fahrradgedicht


 

In einen Rahmen möchte ich passen,

aber nicht  mein ICH verlier`n.

Vom Staat mich registrieren lassen,

aber nicht von ihm diktiern.

 

   

 

Des Lebens Rad mal rückwärts drehn,

um die Vergangenheit zu sehn.

war sie o.k ?

ich meine schon.

Brauch nicht weiter drüber denken,

nur das Rad nach vorne lenken.

 

 

In die Zukunft dreht das Rad mich rein,

wie wird das kommende Leben sein?

Möcht die Herzen nur gewinnen,

nicht nach Materiellem sinnen.

 
   

Mein Herz, es würde sich drauf  freuen,

auf eine schöne Lebensfahrt.

Auf einen Lenker will ich bauen,

der mit Weisheit niemals spart.

Seiner Richtung will ich folgen,

wenn sie überschaubar ist,

das erreichte Ziel am Ende,

es wird toll, ist mir gewiss.

 
   

Um eine Achse dreht sich alles,

ist das Zentrum unsres Seins.

Wo alles mal hat angefangen,

vom Urknall bis zur heutigen Zeit.

Meines bescheidenen Hirnes Masse,

ist nur ein oder zwei Pfund.

müsst sich erweitern lassen,

um zu erkennen jenen Grund.

 

   

Ein Pedal die Kraft erhöht,

zum leichteren vorwärts kommen.

Doch mit Sorgfalt umzugehn,

es wird auch Substanz genommen.

Treht ich rein wie ein wilder Stier,

leicht die Ausdauer verlier.

 

 
   

Eine Speiche, wofür ist sie nütze,

vom Ursprung, zur Umgebung,  Stütze.

Sonst würde die Felge nicht gebogen,

dem Vorwärtskommen nicht gewogen.

Wie die Speichen in den Rädern,

braucht die Menschheit seine Täter.

Um das Rundsein zu erhalten,

sind sie da zum Gestalten.

Eingespannt, insgesamt,

geben sie einen festen Rand.

 
   

Schon mancher fest im Sattel saß,

bis ihn sein Pferd (Rad) dann doch abwarf.

Wird überheblich mancher hier,

und auf den Thron hinauf gekürt,

erkennt er nicht in welcher Gefahr,

sich im Staube wiedersah.

Drum muss ich achten auf festen Sitz,

sonst bin ich out, nichts hat genützt.

 
   

Einem Schlauch der keinen Mantel hat,

geht´s wie einem Mensch der niemals satt.

Unkontrolliert wird seine Form,

der Mantel hält ihn in der Norm.

So sind wir,  in vielen Dingen,

Zurückhaltung will nicht gelingen.

 
   

 

Ein Lager ist wie ein Sternenzelt,

dreht sich nur, wenn keine Kugel fehlt.

Wie jeder Mensch auf dieser Welt,

mit Geist und Leib das Gleichgewicht hält.

Es geht um mich, um dich, um alle,

kein Sternchen darf herunterfallen.

 
   

Die Lampe, die Erleuchtung bringt,

zeigt uns den Weg auf dem wir sind.

Die Hindernisse auf diesen Wegen,

sind wir oft selbst, die sie legen.

Wenn wir unsre Seele mal durchleuchten,

und unsre Macken dann einsehn,

gehörten wir bald zu diesen Leuten

die vieles auf der Welt vertsehn.

 
   

Die Schaltung hat der Mensch erfunden,

weil es auch bergauf kann gehn.

Die Gangwahl vorher zu erkunden,

wie es wohl am Besten geht.

Und jeder auch aus eigener Kraft,

es bis hinauf zum Gipfel schafft.

Zurückschalten ist keine Schmach,

frag dein Herz wie es, es mag.

 
   

Der Tacho sagt uns ganz genau,

wieweit wir sind im Leben.

Sieht nicht die Wolkentürme und des Himmels blau,

nicht die schönen Wälder und die Seen.

Addiert bei jeder Drehung nur,

stupide Zahl um Zahl,

und sagt auch nicht am Lebensende,

ob es schön war,  oder Qual.

 
   

 

Ein Ventil am Fahrrad, das kleinste Teil,

hat eine große Wichtigkeit.

Mit Rückschlag hält es die Luft im Schlauch,

wie bei uns der After nach dem Bauch.

Doch Überdruck muss auch mal raus,

sachte, sonst wird Lärm daraus.

Drum acht nun auf den richtigen Druck,

das sich dein Inneres nicht muckt.

 
   

Der Dynamo etwas kann,

was ein schlauer Mensch ersann.

Ein Rotor dreht sich in Kupferspulen,

und wandelt Energie in Licht

wäre dieses nicht geschehen,

hätten wir das Sternenlicht.

 

   

Tretlager, ist eine Lagerstätte,

in einem gut geöltem Bette.

Selbst in der Nacht allein,

kann mein Geist nicht ruhig sein.

Selbst im Schlaf bewege ich mich fort,

oft an einen schönen Ort.

die Träume sind schön kunterbunt,

beim guten Schlaf ist alles rund.

Fehlt aber irgendwann das Öl,

Ist`s wie im Leben,

nichts mehr geht.

Inspektion für sich selbst,

lässt gut durchträumen diese Welt.

 

   

Der Reifen gibt die Sicherheit,

dass meine Spur auf Linie bleibt.

Die Route, ein sicherer Lebenspfad nur dann,

ist mein Profil nicht abgefahren, blank,

Profil bekomm ich durch mein Tun,

„alles annehmen“ niemals ruhn.

 

Der Stoßdämpfer ist für den Ausgleich da,

mal hart mal weich nach Straßenart.

Kommt ein harter Stoß von unten,

die Gesundheit nicht geschunden,

 

   

Die Glocke, ein Signal das mahnt,

am Rad und auf dem Turme.

Habt Acht, wie steht’s mit eurem Wohl,

wie handle ich bei diesem Ton.

Nehm ich ihn als Warnung oder Ruf,

ohne Regung hin.

Dann wird, wenn ich gar nichts tu,

dadurch die Lebenszeit bestimmt.

 

   

Rückspiegel, zum Fahren alleine braucht man ihn nicht.

Doch wenn ein Paar zusammen fährt,

ist die Sichtweite  nach hinten nicht verkehrt.

Im Auge sollte man den Partner behalten,

das er nicht verloren geht,

Denn wie bei der Radtour wie im Leben,

vieles auf dem Spiele steht.

 

   

Ohne Sturzhelm zu fahren  ist leichter Sinn,

die Lebensdauer er bestimmt.

Die Sicherheit in unsrem Leben,

kann eine gute Polsterung uns geben.

Sonst macht es peng und du liegst flach,

und denkst, wenn es noch geht,  ganz verwundert,

 ach.